Mais wird ebenso wie Weizen an den Warenterminbörsen, unter anderem an der Euronext Paris, ehemals MATIF (Paris), und an der Chicago Board of Trade (CboT) gehandelt. Der Preis wird vor allem bedingt durch die Höhe der Ernteerträge, die im Gegenzug von Dürren und Kälteeinbrüchen abhängig sind.
Allgemein gilt das Jahr 2011 als kein leichtes Jahr für Rohstoffinvestoren. Dies konnte man auch am Maispreis erkennen. Dieser fiel Anfang Oktober auf ein neues Jahrestief. Dann jedoch kamen Gerüchte auf, China könnte die niedrigeren Maispreise zu Käufen nutzen. China ist nicht nur weltweit der zweitgrößte Verbraucher von Mais, sondern auch der zweitgrößte Produzent von Mais. Dennoch muss es Mais importieren. Das U.S. Grain Council ließ verlauten, dass China bis Ende 2012 zwischen fünf bis zehn Milliarden Tonnen Mais werde importieren müssen, um seine leeren Lager aufzufüllen.
Die USDA hatte dann letzte Woche bekannt gegeben, dass US-Exporteure in der Woche zuvor rund 900.000 Tonnen Mais an China verkauft habe. Damit dürften die aktuellen USDA-Schätzungen, denen zufolge China in diesem Erntejahr nur 2 Millionen Tonnen Mais importieren werde, hinfällig werden. Denn auch wenn die chinenische Ernte in diesem Jahr besser als Vorjahr sein werde, scheint die Nachfrageentwicklung noch dynamischer zu sein. Es ist bereits das zweite Mal im Jahr 2011, dass China als Käufer auftritt. Zum ersten Mal geschah dies im März, nachdem die Maispreise nach der Zwillingskatastrophe in Japan um fünfzehn Prozent gefallen waren.
Im Juni waren die Maispreise sogar um rund 21 Prozent abgerutscht, nachdem der Bericht des U.S. Departement of Agriculture besser ausgefallen war als erwartet und das Angebot an Mais nach Rekordernten somit größer war als prognostiziert. Nach dem neuen Jahrestief Anfang Oktober konnte sich der Maispreis, wie erwartet, erholen. Aktuell notierte er bei rund 6,50 USD pro Scheffel an der COMEX. In den vergangenen zwei Jahren hatte der Maispreis an der Warenterminbörse in Chicago um 70 Prozent zugelegt.